Ein Blick in die Historie

Die Liebe zum Lebensmittelhandwerk wur­de Firmengründer Karl Hack buch­stäb­lich in die Wiege gelegt: Geboren am 26. Februar 1902 in Oberhausen-Sterkrade, wuchs er mit sei­nen Geschwistern Fritz und Mienchen in der Bäckerei, Metzgerei und Gastwirtschaft der Eltern Karl-Friedrich und Wilhelmine Hack auf. Kein Wunder, dass sich auch Karl ent­schloss, eine Bäckerlehre in Duisburg-Beeck zu absol­vie­ren. Als Geselle fand er einen Arbeitsplatz in der Bäckerei mit ange­schlos­se­nem Kolonialwarenhandel von Wilhelm Wellfonder in Mülheim-Saarn – und eine wei­te­re gro­ße Liebe: Wellfonders Tochter Lisette, die er 1929 heiratete.

Schon ein Jahr dar­auf, am 18. August 1930, konn­te sich das jun­ge Paar über die Geburt sei­nes ers­ten Sohns Harald freu­en. Das Datum ist ein ech­ter Meilenstein in der Familiengeschichte: Denn aus­ge­rech­net am Geburtstag sei­nes Ältesten grün­de­te Karl Hack sein Unternehmen – ohne zu ahnen, dass der Name Hack ein­mal zu den Großen in der deut­schen Lebensmittelindustrie gehö­ren würde.

Denn am Anfang war alles noch ganz klein: Aus der Bäckerei in der Duisburger Grabenstraße lie­fer­te Karl Hack die Brötchen all­mor­gend­lich per­sön­lich zu den Kunden – zunächst mit dem Fahrrad, spä­ter mit dem Motorrad samt Anhänger. Und nicht nur sei­ne Backwaren erfreu­ten sich gro­ßer Beliebtheit: Aus den eige­nen schwarz-wei­ßen Bergmannsschweinen stell­te der Metzgerssohn auch selbst Wurst her – begehr­te Objekte im Tausch gegen aller­lei nütz­li­che und not­wen­di­ge Waren.

So leg­te der Familienmensch, weit­hin bekannt für sei­ne Großzügigkeit, den Grundstein für ein flo­rie­ren­des Unternehmen, das sei­ne Söhne Harald und Uwe, mit gro­ßem Stolz auf die Leistung des 1962 viel zu früh ver­stor­be­nen Vaters fortführten.

Gemeinsam grün­de­ten sie 1984 die Firmen HACK Gastro-Service und tkn tief­kühl-natio­nal, tat­kräf­tig unter­stützt von ihren Söhnen Thomas und Peter, die bis heu­te an der Spitze der sich ste­tig ver­grö­ßern­den Hack AG ste­hen. Auch Margret Hack, Ehefrau des 1994 ver­stor­be­nen Uwe Hack, packt als gute Seele des Unternehmens und Mitglied im Aufsichtsrat immer noch flei­ßig mit an.

Dem Gründer zu Ehren rief die Familie zum 75. Firmenjubiläum am 18. August 2005 die Karl Hack Stiftung ins Leben. Sie hilft seit­her Kindern und Jugendlichen, bedürf­ti­gen Menschen sowie kul­tu­rel­len Einrichtungen und Sportvereinen.

Neue Heimat Westerwald

Wie Harald und Uwe Hack Kurtscheid zum Stammsitz der Familie machten

Es war mal wie­der eine Begegnung mit alten Freunden, die die Geschichte der Familie Hack ver­än­dern soll­te. Eingeladen zu einer  Hauseinweihung einer befreun­de­ten Familie, die 1967 frisch nach Kurtscheid gezo­gen sind, mach­te die Hack’s auf den schö­nen Westerwald auf­merk­sam. Noch am Abend der Feier an der Theke wur­de kur­zer­hand von einem Bauunternehmer ein Grundstück mit einer in Bau befind­li­chen Halle gekauft. Mit 0,30 Pfennig pro Grundstücks-Quadratmeter ent­sprach das den dama­li­gen Möglichkeiten der Familie, der Vertrag wur­de kur­zer­hand auf einem Bierdeckel geschlos­sen. Schnell waren sich die Brüder einig: „Genau hier sehen wir die Zukunft für unser Unternehmen und unse­re Familien!“ Schon nach dem Tod des Vaters 1964 waren die Söhne auf der Suche nach einer Expansions-Möglichkeit, die sich in der klei­nen Gemeinde im Rheinischen Westerwald jetzt anbot. Sehr zur Freude der Kurtscheider, denn nach der Ankunft der Familie Hack erleb­te der Ort einen Boom, der zahl­rei­che wei­te­re mit­tel­stän­di­sche Unternehmen und damit siche­re Arbeitsplätze anzog.

Zunächst ein­mal hieß es für die bei­den Unternehmer jedoch „tags­über bau­en, nachts backen“: Während die Produktion und gleich dahin­ter das neue Zuhause für bei­de Familien ent­stan­den, wohn­ten Harald und Uwe Hack mit Kind und Kegel in zwei Zimmern bei der Kurtscheider Metzgersfamilie Menzenbach. Josef und Käthe Menzenbach waren es, die auf die Hack’s zugin­gen und ihre Hilfe anboten.

Aber wie soll das gehen mit 8 Personen? Habt ihr denn über­haupt genug Platz für uns?

„Da rücken wir alle etwas zusam­men und dann geht das schon“, mein­te „Jupp“ Menzenbach. Eine tol­le, freund­schaft­li­che Geste. Das wer­den wir den Menzenbachs nie ver­ges­sen, so Margret Hack noch heu­te vol­ler Dankbarkeit. Mit gro­ßem Einsatz und viel Eigenleistung leg­ten die Brüder den Grundstein für das Wachstum ihres Unternehmens in den fol­gen­den Jahrzehnten.

Zusammenzuarbeiten und zusam­men zu leben: Für die Hack’s ein wich­ti­ger Teil ihrer Familien-DNA und sicher auch eine der Grundlagen des Erfolgs der gemein­sa­men Firma. Ebenso wie die Tatsache, dass sich Harald und Uwe cha­rak­ter­lich deut­lich unter­schie­den: Extrovertiertes Verkaufstalent der eine, beson­ne­ner Zahlenmensch der ande­re, bil­de­ten sie zeit­le­bens ein erst­klas­si­ges Team mit sich bes­tens ergän­zen­den Stärken. Eigenschaften übri­gens, die sie an ihre Söhne Thomas und Peter wei­ter­ga­ben, und die das jewei­li­ge Führungsduo damals wie heu­te so schlag­kräf­tig machen.

Im Laufe der Jahre wur­de der nicht zufäl­lig H‑förmige Familiensitz der Hacks zu einem der gesell­schaft­li­chen Mittelpunkte der Gemeinde: Hier fei­er­te man rau­schen­de Feste, bewir­te­te Kunden und genoss gesel­li­ge Runden im Kreise der Belegschaft. Auch den Westerwälder Karneval beleb­ten die Hack’s mit Ihrer aus Duisburg mit­ge­brach­ten Leidenschaft.

Peter Hack setzt die Tradition fort und lebt mit sei­ner Frau Silvia und Sohn Paul (18) mit sei­ner Tante Margret als Nachbarin im hacki­schen Wohnhaus auf dem Werksgelände.

Historie

Hack macht Geschichte(n)

Wer hät­te sich vor 85 Jahren träu­men las­sen, dass sich die HACK AG aus den Anfängen eines klei­nen Bäckereigeschäfts zu einem der markt­prä­gen­den Backwarenproduzenten in Deutschland ent­wi­ckeln wür­de? Dafür waren Mut und visio­nä­rer Unternehmergeist not­wen­dig – über meh­re­re Generationen hinweg.